die

Leitet sich von lateinisch Danuvius (auch Danubius) ab. Danuvius wiederum leitet sich vermutlich ab von dānu- für „Fluß“, was sich wiederum vom indogermanischen Wort für „fließen“ herleitet. Zunächst wurde damit nur der Oberlauf (quellnaher Teil des Flusses) bezeichnet. Der Unterlauf (mündungsnaher Teil des Flusses) wurde noch bis zum Ende der Antike Hister oder Ister genannt. Erst als das Römische Reich sich über die gesamte Donaulänge ausbreitete, wurde Danuvius zur Bezeichnung des gesamten Flusses.

Auch ist Danuvius der Name des römischen Flußgottes der Donau.

Die Donau entspringt im Schwarzwald bei Donaueschingen durch den Zusammenfluß von Brigach und Breg („Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg“). Sie fließt auf ihrem Weg von Westen nach Osten durch zehn Staaten (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Republik Moldau, Ukraine) und vier Hauptstädte (Wien, Bratislava, Budapest, Belgrad) und mündet schließlich im Schwarzen Meer. Sie ist nach der Wolga der zweitgrößte und zweitlängste Fluß in Europa.

Um sich die Donaunebenflüsse auf dem bayerischen Gebiet der Donau zu merken, lernt jedes Schulkind in Bayern: „Iller, Lech, Isar, Inn fließen rechts zur Donau hin. Altmühl, Naab und Regen kommen links entgegen.“ Links und rechts der Donau bestimmt sich dabei in Fließrichtung gesehen, also donauabwärts blickend.

Größere deutsche Städte an der Donau sind Ulm, Ingolstadt, Regensburg, Straubing und Passau.

Bezeichnung für einen im heißen Sommer gewachsenen Wein
die

„Trieb, Streben, Gedränge, Bedrängnis, Druck“, mhd. dranc: „Gedränge, Bedrängnis“, mittelneudeutsch (mnd.) dranc: „Gedränge, Menge, Lärm“, mhd. dranc bezieht sich vornehmlich auf das „wogende Getümmel in der Schlacht“, „Gedränge der Menschen im Kampf“; mit der Bedeutung „innerer Trieb, geistiges Streben, Impuls“ (entwickelt im 18. Jh.) wird Drang zum Modewort (vgl. Sturm und Drang); Drangsal für „Zwang, Bedrängnis, Gewalttätigkeit“ oder „qualvolle Bedrückung, Leiden, Schmerz, Kummer, Elend“, spätmhd. drancsal mit der Nachsilbe -sal wohl aus älterem, von drängen abgelöstem drangen abgeleitet; dazu drangsalen (19. Jh.), häufiger drangsalieren, Tätigkeitswort, „quälen, belästigen“ (19. Jh.); drängen, Tätigkeitswort, „drücken, nötigen, vertreiben“; siehe auch: Gedränge, das, Hauptwort, „unruhiges Treiben, Andrang, Menge“, ahd. githrengi: „Handgemenge“ (9. Jh.), mhd. gedrenge: „Kampfgewühl, unwegsam verwachsener Boden, Bedrängung, Beengung“; „Als er an Frankreich verschachert werden sollte, erlöste ihn der Tod 1495 von dieser neuen Drangsal.“ (Merzbacher, Friedrich: Europa im 15. Jahrhundert. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1964], S. 4773) „In dringender drangsal, in zwingender gefahr.“ „Durch drangsal, gott, und harte mühe regst du des geistes kraft.“ (Voss Werke 4, 144) „Die drangsal alle soll ich offenbaren, die ich gesehn und meistens selbst erfahren.“ (Schiller) „So bleibt mein vaterland von drangsal frei.“

dunkel, es wird gleich dunkel

von jemandem so wahrgenommen, empfunden werden, gehoben, veraltend: hochmütig sein, überheblich sein, sich als jemanden, etwas betrachten

Eine ältere Form von "mich dünkt" ist "mir deucht", noch älter auch "mir däucht".

der

„Schwindel, Rausch, Glück“, nd. Dusel: „leichter Rausch, Betäubung, Schwindel, Halbschlaf“, mnd. dǖsinge: „Betäubung“, dǖsich: „betäubt, schwindlig (16. Jh.); verwandt mit dösig, dösen; ab dem 19. Jh. auch mit der Bedeutung „unverdientes Glück“; duseln, Tätigkeitswort: „verwirrt sein, schlafen“ (16. Jh.); duselig, Eigenschaftswort: „verwirrt, betäubt, schlaftrunken“ (18. Jh.), auch düselicht (17. Jh.); die Duselei, Hauptwort: „Träumerei, Gedankenlosigkeit“ (19. Jh.); Umgangssprache dußlig, Eigenschaftswort: „verwirrt, dämlich, dumm“ (17. Jh.), der Dussel, Hauptwort: „Dummkopf“ (19. Jh.). „Ob ihre Zunge nun von Fusel, Ob sie vom Traubenblute schwer – Wir sehn vom gleichen blöden Dusel Erfaßt die Völker um uns her.“ (Rudolf Lavant (1844¬–1915), Dichter, „Die Glocke - Sozialistische Wochenschrift“, Band 1, S. 703, 1915) „Für die Mächtigen der Erde Macht man doch gar vielerlei. Wär’ es Wahrheit, müsst ich weinen, Doch das Meist’ ist Duselei.“ (Hoffmann von Fallersleben (1798–1874), „Deutsche Salonlieder“, 1844, S. 11) „Nimm hin, du Dusel-Duseltier Den ersten Kuß von mir, Denk an Maruschka stets Das Polenkind!“ (Dichter unbekannt, „In Polen liegt ein Städtchen“, 1915)

Dichterisch „aus Erz bestehend, erzen“, auch im Sinne von gehoben „unbeugbar fest“; „aus Erz, eisern, hart, fest“; ahd. (um 800), mdh. ērīn, mnd. ēren, mnl. erijn, ist von germ. *ajaz, dem im Nhd. ausgestorbenen Hauptwort für „Erz, Metall“ abgeleitet, das entsprechend dem gegebenen kulturellen Entwicklungsstand auch für „Kupfer, Messing“ oder „Eisen“ steht; ahd. (9. Jh.), asächs. ēr, mhd. mnd. ēr(e), mnl. eer, aengl. ār, engl. ore, anord. eir, got. aiz gehören mit aind. áyaḥ, awest. ayah- „Metall, Eisen“, lat. aes „Erz, Kupfer, Bronze“, davon lat. auch aēnus, aēneus: „ehern, bronzen“; auch auf eine Wurzel von indoeuropäisch (ie.) *ā̌i- „brennen, leuchten“ rückführbar, vgl. griech. á͞ithos (αἶθος) „Brand“, ahd. eit: „Feuer(stätte), (glühender) Scheiterhaufen“, vielleicht „das brandfarbige Metall“ bedeutend; die nhd. Form ehern anstelle von frühnhd. ehrn richtet sich nach Vorbildern wie kupfern, hölzern; „menschlicher“ Bereich, beschreibend: „fest, unbeugsam, eigenwillig, eisern“, auch mit negativer Bewertung: „ein eherner Vater, der mit unglaublicher Consequenz eine eherne Strenge vorbildete“; auch im Sinne von „dreist, unbeirrbar“; siehe auch Ehernheit, die, Hauptwort: „Festigkeit, Entschlossenheit“; „Nach dem ehernen Gesetze der Entwicklung führt auch für die Schule der gewundene Pfad zur Höhe.“ (Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung, 1901, Nr. 1, Bd. 53) „Ein eherner Wille.“ („eisern, fest“) „Etwas mit eherner Stirn behaupten.“ („dreist und unbeirrbar“) „Böse ist es, sehr böse, hineinzugreifen in die ewigen Gesetze, mit frecher Hand sie herauszureißen aus ihren ehernen Fugen.“ (Ewers, Hanns Heinz: Alraune, München: Herbig 1973 [1911], S. 380)

der
Kosewort unter Eheleuten für beide Geschlechter
der
jemand, der andere Menschen verleumdet
der
der Schwiegersohn

Dieses Wort ist zusammengesetzt aus dem Wort eigen, Eigenschaftswort, und der Endung -lich, diese Form des Wortes ist heute nicht mehr bekannt.

Wir kennen es als das Wort eigentlich, so wie es das Wort dei für dein gab oder auch ordenlich für das heutige ordentlich. Das t wurde dem Wort erst später hinzugefügt, laut dem „Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“ von Adelung:
„Im Oberdeutschen lautet dieses Wort noch eigenlich. Das t vor dem l ist das euphonicum (wohlklingend), welches die hochdeutsche Mundart notwendig macht.“

So sind die Bedeutungen der Worte eigenlich und eigentlich identisch und bedeuten:
tatsächlich, wirklich, in Wahrheit, in Wirklichkeit“.
Ein paar Beispiele aus dem Wörterbuch von Adelung:
„Ich habe es so eigentlich (so genau) nicht gehöret.“; „Ich kann es so eigentlich (mit Gewißheit, so genau, so umständlich) nicht sagen.“; „Das ist des Verfassers eigentliche (wahre) Meinung.“

sich an etwas erinnern und es beherzigen
die

ungehorsam, widerwillig, ungezogen