das

Auf Verleumdung gesetzte Geldstrafe.

die

Von ahd. biotan: „bekanntmachen, entgegenstrecken, anbieten“ (8./9. Jh.), mhd. bieten: „anbieten, darreichen, gebieten“ und ahd. bot: „Meinung, Beschluss“; im Sinne von „Herrschaft“ (16. Jh.) sowie „Befehlsgewalt, Gerichtsbarkeit“; „unter fremder Botmäßigkeit stehen, in fremde Botmäßigkeit kommen“; dazu botmäßig, Eigenschaftswort, von spätmhd. botmæzec: „untertan, tributpflichtig“, „gehorsam, jemandes Gebot folgend“; ebenso wie unbotmäßig, Eigenschaftswort: „widersetzlich“, spöttisch: „ein unbotmäßiger Schüler“; davon auch die Unbotmäßigkeit, Hauptwort: „Unart, Ungehorsam“ oder auch „Widerspenstigkeit, Aufbegehren“. „… die Unbilden einer meinem Alter nicht mehr angemessenen Botmäßigkeit zu ertragen.“ (Thomas Mann (1875–1955), Schriftsteller, „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“, 1910–1913, 1953/54) landschaftlich: „Die Schönheit erstreckt ihre botmäszigkeit über alle örter.“ (Samuel von Butschky (1612–1678), Schriftsteller und Dichter, „Pathmos - enthaltend: Sonderbare Reden und Betrachtungen allerhand Curioser Wie auch bey jetziger Politic fürgehender Hoff- Welt- und Stats-Sachen“, Leipzig, 1676/77) „… kompt einer mit trutzen und nimmt die einkehr bei mir gleichsam mit pochen und einer herrischen bottmäszigkeit.“ (Zitatquelle unbekannt) „Und vor Schreck über diese unbotmäßige Antwort blieb er gleich mit seinem Pferde zurück.“ (Gisela Heller (geb. 1929), Schriftstellerin, „Märkischer Bilderbogen“, Berlin: Verlag der Nation, 1978, S. 126)

der
gegarter Apfel, befüllt mit Nüssen, Rosinen oder Marzipan, bestreut mit Zimt oder Zucker
das
Sammlung der für katholische Geistliche vorgeschriebenen Stundengebete, kurzes Verzeichnis, kurzer Auszug aus größeren Werken
die

Allgemein zur Bezeichnung der „Einfassung einer Quelle“, aus der ein Brunnen entspringt; so auch „der Wasserversorgung dienendes Gebäude über einer Quelle“, sozusagen „die Stube, das Gemauerte“ eines Brunnens, aus der eine oder mehrere Quellen entspringen, um ihren Lauf zu nehmen;

wie in obiger Einleitung im Zitat von Johann Wolfgang von Goethe gerne einst in übertragenem Sinne verwendet: für die „geistige Brunnenstube“ des Menschen, aus der alles Geistreiche entspringt; er bezeichnet die „stillen Stunden“ als die Brunnenstube „aller gesunden, starken, kristallklaren, schöpferischen Gedanken, Worte, Taten“, als Quelle des „Schöpferischen, Guten, Edlen“, über die wir alle verfügen.

die
Schadenfreude
der

ausgelassenes Fest, festliche Stimmung auf Weihnachts- oder Jahrmärkten, vor allem durch die Beleuchtung hervorgerufen

der

bezeichnet „einen kleinen Berg, einen Hügel, einen kleinen Buckel in der Landschaft".

 „Ja, wenn er recht nachsann, konnte er sich beinahe noch des Versleins erinnern, das man am Tannenbühl in der Mitte des Waldes sprechen mußte, wenn es [das Glasmännlein] erscheinen sollte. Es fing an:

,Schatzhauser im grünen Tannenwald,

bist schon viel hundert Jahre alt.

Dir gehört all Land, wo Tannen stehn – ‘“

(aus „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff (1802–1827))

die

Liebesverhältnis

der

Ahd., Landmann, Nachbar, Bewohner, Bauer) mit Born oder „Brunnen“ vertauscht haben. Auch kann es sich um den Versammlungsplatz der Buren handeln. Es muß schon ein Born besonderer Art sein, ein heiliger Born, der immer die Verbindung mit der Thing-Malstatt Anm. der Wortfinderinnen: Ort der Gerichtsverhandlungen) herstellt. Die Erzgebirgler nennen heute noch Weihnachten Bornkinnl, das Fest des geborenen Kindes. Der Heliand-Dichter nennt Christus „godes egan burn“ (= Gottes eingeborenen Sohn). Vielleicht ist es möglich, dass Born nicht nur die Bedeutung einer physischen Quelle innehat, sondern dass der Gehalt dieses Wortes viel umfassender ist und die Bedeutung „geboren, Geburt“ in sich trägt. So wie wir auch im Englischen heute noch das Wort „(to be) born“ für „geboren, geboren werden“ finden. Eventuell ist dieser Sinn der Ursprüngliche, da, wie es Rainer Schulz ebenso beschreibt, es ohne Wasser kein Leben geben kann.

der

Gestalt, mit der Kinder erschreckt wurden; Butzemann, Schwarzer Mann, Böggelmann

„Unerfüllte Bedürfnisse haben oder Entbehrungen (häufig Nahrungsmittel oder Grundbedürfnisse), Hunger leiden“, „an etw. Mangel leiden, entbehren“, von ahd. tharbēn: „entbehren, verzichten, ermangeln“ (um 800), tharbōn: „verzichten“ (9. Jh.), mhd. darben, darven; es handelt sich wohl um Ableitungen germ. Sprachen, was „Nichthaben“ ausdrückt, vgl. auch ahd. tharba: „Bedarf, Mangel“ (9. Jh.), mhd. darbe (nhd. vereinzelt 16./17. Jh.). „O der Schande! jene darben, Die das Vaterland befreit; Ihrer Wunden heil’ge Narben Deckt ein grobes Bettlerkleid!“ (Heinrich Heine (1797–1856), Dichter, „Ein Traum“, entstanden 1819, Erstdruck 1822) „Denn zwar drängt er sich vor zu diesen Gliedern, zu jenen, Stattet mächtig sie aus, jedoch schon darben dagegen Andere Glieder, die Last des Übergewichtes vernichtet Alle Schöne der Form und alle reine Bewegung.“ (Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), Dichter, „Metamorphose der Tiere“, Gedichte 1766–1832) „Großmuth mögtest du üben, du mögtest verschwenden, doch leider Hat dir, klagst du, das Glück neidisch die Mittel versagt. Wirb um Kenntniß und Weisheit, so kannst du Alle, die darben, Reicher machen und wirst selber nicht ärmer dadurch.“ (Christian Friedrich Hebbel (1813–1863), Dramatiker und Lyriker, „An einen Jüngling“, entstanden 1829 bis 1863)

derart, dermaßen