das
niederträufelnder Regen im Frühling

ahd., mhd., „ärgerlich, wütend“, stammt von dem Hauptwort Fuchtel, die, „Degen mit breiter Klinge“.

Es ist eine Beschreibung für die militärische Erziehung, welches heute noch in der weit verbreiteten Aussage „Unter der Fuchtel stehen“ bekannt ist, womit eine Parallele zum militärischen Drill als Sinnbild für ein Ungleichgewicht in einer Beziehung gezogen wird.

Das Hauptwort Fucht beschreibt eine heftige Armbewegung, welches von dem Tätigkeitswort fechten abgeleitet ist. In der Schweiz ist das Wort fuchten als Synonym für „zanken, streiten“ bekannt. Die grundsätzliche Bedeutung ist also „zornig, kämpfen, streiten“. Wer mit den Armen herumfuchtelt ist also „zornig, streitsüchtig oder kampfeslustig“

der

Hohlmaß für Wein; die Ladung eines großen Wagens mit landwirtschaftlichen Gütern; Gewichtsmaß für Salz

die

„Das Vollsein, gewaltige Menge, Überfluß“, d.h. das reichliche Vorhandensein von etwas ohne Rücksicht auf den Verbrauch, wenn man von etwas mehr hat als man verbrauchen kann, wofür auch die Redensart „in Hülle und Fülle“ bekannt ist. 

In geistiger Hinsicht hat dieses Wort eine noch viel tiefere, spirituelle Bedeutung:

„Die Fülle des Herzens, der Zustand desselben, da es voll Empfindungen ist. Mein Herz ist voll, es kann seine Fülle nicht mehr fassen. Sich seinem Freunde mit Fülle des Herzens entdecken.“

(aus: „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“)

 

das

für und vor, angewandt als Präpositionen und als betonte Vorsilben hatten ursprünglich die gleiche Bedeutung bzw. wurden austauschbar eingesetzt, wobei für eher mit dem Akkusativ verwendet wurde, vor eher mit dem Dativ. Erst später wurden beide Wörter in unterschiedliche Zuständigkeiten geschieden, z. B. auch zu beobachten bei „fürtrefflich“, das in alten Texten oft zu finden ist, und jetzt „vortrefflich“ heißt.

(vgl. „Schöninghs Ausgaben deutscher Klassiker“, 14. Band, von Dr. J. Heuwes, Paderborn 1914; Anmerkungen S. 17)

Mhd. vürbaʒ, ahd. furbaʒ, „besser, mehr vorwärts“, ahd. baʒ: „besser“; „besser, weiter fort, voran“; aus „für“ und „baß“; Entschlossenheit zeigen im Auftreten, entschlossen handeln; zeitlich: „länger, künftig, weiterhin“, auch „künftighin“; sich fürbaß wenden: sich „anderwärts“ ausrichten; auch baß erstaunt sein: „sehr, äußerst verwundert sein“ (baß als Steigerungsform von wohl); fürbasserhin: „von nun an, künftig“; „Rüstig fürbaß schreiten.“ „Dann band er das Tuch zusammen, steckte seinen Gehstock durch dasselbe und warf das ziemlich große und schwere Paket über die Schultern; lustig schritt er so bepackt fürbaß weiter.“ (Josef Wittmann, Der Pascherhannes, z. n. Projekt Gutenberg) „So ritt ich fürbaß in die aufsteigende Dämmerung hinein.“ (Theodor Storm)

fernerhin, weiter fort in die Zukunft, in posterum
der

ist ein altes Längenmaß, das weltweit verbreitet war und zwischen 28 cm und 32 cm maß, je nach Region und dort üblicher Schuhgröße. Der heute noch verwendete englische Fuß beträgt 30,48 cm.

der

Span. galán („Liebhaber“), franz. galant („zuvorkommend, amourös“); altfrz. galer („lustig sein, feste feiern“); Bedeutung: Liebhaber, Buhle; „herausgeputzter“ Mann, der sich mit besonderer Zuvorkommenheit um seine „Auserwählte“ bemüht; siehe auch „galantes Liebesverhältnis“, frz. galanterie („Aufmerksamkeit“): „ein dama schön in garten gehn thät früh an einem morgen, und hielte rat wie früh und spat sie könnte sein ohn sorgen, weil ihr galan gar emsiglich zu dienen ihr bemühet sich, dem sie doch nicht mit liebespflicht sich möchte obligieren.“ „Ists nicht ein mann, seis derweil ein galan.“ (Goethe)

Ahd. giburien, mhd. gebuern, mit den teilweise verlorengegangenen Bedeutungen „sich ereignen, geschehen, zuteil werden, rechtlich zufallen, zustehen, sich gehören, sich ziemen, sich geziemen, zukommen“ (vgl. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebühr“), heute noch in den Bedeutungen „zustehen“, „rechtlich zufallen“ und „sich gehören“;

Gebühr, die, Hauptwort, heutige Bedeutung „das zu zahlende Entgelt/Abgabe/Beitrag gegenüber einer öffentlichen Einrichtung/Behörde für eine in Anspruch genommene Dienstleistung“,

geht auf ahd. giburi zurück für „Geschick, Ereignis“.

Eine Redewendung ist „über Gebühr“, und bedeutet „über das angemessene Maß hinausgehend, mehr als erforderlich“, z. B. „über Gebühr beanspruchen/loben/betonen/strapazieren“.

Ein ungewöhnlicher Sprachgebrauch, da es im Genitiv verwendet wurde, für: „an das Wort gedenken/denken“, „an etwas denken“.

der
Gedanken sind wie ein Garten, den man pflegen muß; Gedanken, die nicht fruchtbringend sind, ersetzt man durch bewußte, liebevolle, freudebringende Gedanken

 

Hat zwei Bedeutungsinhalte:

  • „zuvorkommend“, „hilfsbereit“, „zu einem Gefallen, einer uneigennützigen Hilfeleistung gern bereit“      

  • „gefallend“, „anziehend“, „ansprechend“, „angenehm.

Die Herkunft des Wortes ist ahd. gifellīg, „gelegen, geeignet, recht“ und mhd. gevellec, gevellic, „angemessen, möglich, günstig, gefallend“ (vgl. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache).

die

Im Kampf Gestorbene