Die verlorenen Worte

Hag

der
Hauptwort
2023
20-26

Bezeichnet „einen Wald, ein kleines Waldstück“ und auch „eine Hecke aus Dornengebüsch, ein Buschwerk“. Darüber hinaus wird auch „das von einer Hecke umfriedete Gelände“ als Hag bezeichnet. „Gehege“ und „hegen“ sind mit Hag verwandt. Da im Mittelalter und auch noch später bewohnte Orte oft mit einem Hag eingezäunt und gesichert wurden, findet sich Hag auch heute noch oft in Ortsbezeichnungen als Endung „-hag“ oder „-hagen“.

  

„,Denn‘, klagte sie, Thränen in den Augen, ,in jenem heißen Lande müßt’ ich elend verschmachten vor Heimweh nach den Meinen, nach den Nachbarn, ja nach Berg und Hag und See, der Waldblume gleich, welche man aus ihrem Moorgrund in trocknen Sand verpflanzte.‘“

(aus „Bissula“ von Felix Dahn (1834–1912), Verlag Breitkopf & Härtel)

 

„Weiter ging’s durch Feld und Hag
mit verhängtem Zügel;
lang mir noch im Ohre lag
jener Klang vom Hügel.“

(Nikolaus Lenau (1802–1850), Schriftsteller; letzte Strophe des Gedichtes „Der Postillon“)

Zu finden in: Verlorene Worte