Die verlorenen Worte

hoffärtig

2021
31

Von mhd. hōchvertec („hochgesinnt, übermütig“) und auch mhd. hōhe varn („vornehm leben“); von „vornehmer Lebensart“ zu „Hochmut und Dünkel“; stolzes, anmaßendes Wesen haben; hochmütig sein („ein kalter, hoffärtiger Mensch“, „ein hoffärtiges, dünkelhaftes Betragen“); übertrieben stolz; gehoben abwertend; auch im Sinne von stattlich gekleidet, „herausgeputzt sein“; siehe auch die Hoffart, Hauptwort: aus mittelhochdeutsch hōchvart: noch mit anklang an die mhd. bedeutung von hôchvart als „hochherziges Wesen, Tapferkeit“; übersteigerter Stolz, überheblicher Hochmut; äußerer Glanz, Pracht, Aufwand; „Manche sind auf das, was sie wissen, stolz, gegen das, was sie nicht wissen, hoffärtig.“ „Sie ist so hoffärtig wie ein Pfau.“ „Am Sonntag hoffärtig zu sein.“ („schick gekleidet“) „Es will niemand gern hoffärtig heissen, aber man trägt die Nase gern hoch.“

Zu finden in: Verlorene Worte