Einträge mit Wortbegriff beginnend mit 'W'

einem Wagen Schnelligkeit verleihend
 
 
 
 

Verbindung aus wahr und wort, nd. „wahrhaft, glaubwürdig“, mnd. warwordich (Schiller-Lübben), Fundstelle: Dt. Wörterbuch von J. u. G. Grimm (1854–1969); „wahrwörtige Leute, beÿ denen Wort und Taht Eines ist, und deren Ja und Nein die Kraft eines Eides hat“ (Originaltext J. J. Spreng); weitere mögliche Bedeutungen, „wahre Worte“ oder „wortwörtlich, wahrhaftig“;

wahr, Eigenschaftswort, „wirklich, echt und recht, der Wirklichkeit gemäß, verwirklicht, naturgetreu, wahrhaft“; nach J. u. G. Grimm kann über die Herkunft des Wortes nicht mit voller Sicherheit geurteilt werden, es ist lediglich auf das Deutsche und das Friesische beschränkt.

Bereits im altlat. wurde wahr in der Rechtssprache in der Bedeutung „recht gegenüber falsus“, als „rechtlich anerkannt, gültig“ eingesetzt.

Die am meisten verbreitete Verwendung von wahr erfolgt in Bezug auf Reden und Aussagen, die der „Tatsache entsprechen“ oder „wirklich so gemeint sind“;

„der (bischof) waʒ warwortig und wyse,
gode dynte her zu pryse,
her waʒ mit gantzir pflichte
gerecht in syme gerichte.“

(Ernst v. Kirchberg)

wallen, Tunwort, hat zwei Bedeutungen, die anscheinend etymologisch nicht miteinander verwandt sind. Das erste wallen bedeutet sprudeln, bewegt fließen, im Winde flattern: von wallan (ahd.), aufwallen, sieden, kochen, aufbrausen, hervorsprudeln. „Walle! walle Manche Strecke, Daß, zum Zwecke, Wasser fließe Und mit reichem, vollem Schwalle Zu dem Bade sich ergieße.“ (Johann Wolfgang von Goethe, Ballade „Der Zauberlehrling“, 1797) Das zweite wallen bedeutet von Ort zu Ort ziehen, auf der Walz sein, wandeln, daher leitet sich auch das heute noch gut bekannte wallfahren ab. Die Grundbedeutung von Ort zu Ort ziehen überwiegt in der älteren Sprache: wallōn (ahd.), wandern, reisen, wandeln, ziehen, pilgern, gehen, umhergehen, umherziehen, fortschreiten, sich ausbreiten. „Wallfahrer ziehen durch das Tal mit fliegenden Standarten. Hell grüßt ihr doppelter Choral den weiten Gottesgarten. Wie gerne wär’ ich mitgewallt, ihr Pfarr’ wollt mich nicht haben! So muß ich seitwärts durch den Wald als räudig Schäflein traben, valeri, valera, valeri, valera, als räudig Schäflein traben. (3. Strophe des Frankenlieds, Text: Joseph Victor von Scheffel, 1859)
sprudeln, bewegt fließen, aufkochen, innerlich erregt sein, im Winde flattern
ein leicht gerötetes, gesund aussehendes Gesicht
das
kleiner Bub, der nocht nicht lange laufen kann
das

Ahd. wîp, mhd. wîp, asächs. wîf, ndl. wijf, angls. wíf, engl. wife, anord. víf, „Weib“; dem Got. fehlt diese Benennung gewiß nicht zufällig (dafür qinô – qêns). Die Bezeichnung wîba ist spezifisch germ., während got. qinô mit gr. γυνή, ind. gnā, „Weib“ in urverwandtschaftlichem Zusammenhang steht. Ursprung dunkel; lt. Friedrich Kluge.Weib bedeutet anfänglich eine jede Weibsperson, lt. Johann Jakob Spreng, mit der Zeit aber nur eine verehelichte, auch frowen, „Weib“ kommt entweder von waffen, weinen oder weben. Ein Weib ist überhaupt ein Geschöpfe, dessen Eigenschaft und Beruf vornehmlich ist zu weinen, zu weben, zu stricken und dgl. mehr. Bei den Alten ist ein Weib ein „Ehrenweib“ oder „würdiges Frauenzimmer“. 

Weib bedeutet auch „Jungfrau“, aber auch „Buhlinn“ (siehe oben bei Frau).

Sich hin und her bewegen, schwingen, schwanken, flattern, schweben, taumeln;

auch sweiben, weibōn, Tätigkeitswort„schweben, sich bewegen, sich drehen, schweifen, schwanken“ oder „ziweiben, Tätigkeitswort, „zertreuen, ausstreuen“.

Es ist denkbar, daß das Wort weben ebenfalls mit dem Wort weiben verwandt ist oder die nun aktuell gebräuchliche und genutzte Form davon. „Altweibensommer“ würde auch einen Sinn ergeben, mit dem Wirken der bekannten Nornen, den ewig jungen Schicksalsgöttinnen. Die Erklärungen „flattern“ oder auch „schweben, schwingen“ sind dafür durchaus nachvollziehbar.

das
das innerhalb der Ortsgrenzen / Stadtgrenzen liegende Gebiet
die

„Feierliche Zeremonie, rituelle Handlung, Sakrament“, ist eine besondere Form der Segnung von Menschen, aber auch zur Segnung von Orten und Dingen. Weihe geht auf das urgermanische weiha-, „heilig, geweiht“, zurück. Geweiht werden in Religionen und Naturkulten oft Menschen, die eine besondere Aufgabe haben, wie Priester, Schamanen, Könige. Die Einweihung von Gebäuden bedeutet meist die Zeremonie nach Beendigung der Bauzeit zur Übergabe des Gebäudes an seine vorgesehene Bestimmung.

Der Übergang zwischen Weihe und Segen ist fließend. So hing früher in vielen Haushalten an der Haustür ein Weihwasserkesselchen. Wenn man von den Großeltern wieder nach Hause fuhr, erhielt man von Großmutter ein Kreuzzeichen auf die Stirn, gezeichnet mit dem geweihten Wasser aus dem Kesselchen. Ein schöner Ausdruck für: Meine Gedanken und mein Herz sind bei dir – Gott schütze dich!

Ein Brauch, der sich an Ostern entwickelt hat, ist die Osterweihe oder Speisenweihe von Eiern, Osterbrot, gebackenem Osterlamm, Salz, Meerrettich, frischen Kräutern und Schinken. In der Osternacht oder am Ostermorgen tragen die Gläubigen Körbchen mit diesen Speisen zum Gottesdienst, die dort geweiht werden. Beim Osterfrühstück oder Ostermahl werden die geweihten Speisen unter den Tischgästen geteilt, so daß das Osterfrühstück in besonderer Freude genossen wird.

der
stille, besinnliche und friedliche Weihnachtszeit

Irgendwann einmal, einstmals, in früherer Zeit